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Schulisches Abenteuer wartet in Ungarn

Neckarbischofsheim. (bju) „Magyarországi Német Általános Müvelödési Központ“ – anstatt Adolf-Schmitthenner-Gymnasium: Lehrerin Elisabeth Kohlmann wechselt mindestens für die nächsten drei Jahre den Arbeitsplatz. Sie wird am Ungarndeutschen Bildungszentrum im südungarischen Baja Deutsch und Musik unterrichten. Eine besondere Aufgabe.

Die 37-jährige Mutter einer sechsjährigen Tochter hatte sich für einen Platz an einer deutschen Auslandsschule beworben: „Nachdem ich das Okay von unserem Schulleiter bekommen hatte, konnte ich mich auf einer offiziellen Plattform anmelden“, sagt sie. Auslandsschulen weltweit haben auf diese Website Zugriff, erzählt Kohlmann. „Nur der Nahe Osten war für mich ausgeschlossen.“

Eine Schule in Brüssel habe sich zuerst gemeldet. Doch der Beginn passte nicht zu ihrem Neckarbischofsheimer Zeitplan. „Und dann kam die Anfrage aus Ungarn ab September 2024“, sagt Kohlmann. Und siehe da: Vom Erstkontakt bis über die Besuche vor Ort seien sie und ihre Familie sofort begeistert gewesen, „obwohl ich Ungarn so ganz und gar nicht auf den Schirm hatte.“ Der Schulwechsel sei auch ein Traum von ihr gewesen: „Ich fühle mich noch jung, und ich wollte schon immer im Ausland leben. Wichtig ist, dass es unserer Tochter gut geht, und der Zeitpunkt mit der Einschulung passt jetzt.“ Sie glaubt, dass die ganze Familie vom Aufenthalt profitieren wird. Kohlmann selbst sagt, dass sie „nach einer gewissen Zeit an einem festen Platz unruhig“ werde. Neun schöne Jahre habe sie in der Brunnenregion erlebt, „aber diesen neuen Lebensabschnitt möchte ich jetzt ergreifen.“

Nicht nur mit der neuen Wohnung in Ungarn, die nur eine Fußminute von der Schule entfernt liegt, habe die Familie großes Glück gehabt. „Mein Mann ist Dozent für Musiktheorie an der Musikhochschule Mannheim und wird jetzt für drei Jahre beurlaubt, um seine Doktorarbeit zu schreiben“, freut sie sich. Bei den geringeren Lebenshaltungskosten in Ungarn könne die Familie auf ein Gehalt verzichten: „Dieses Privileg wissen wir schon zu schätzen.“

Ein Abenteuer ist das Lernen der Sprache. Ein erster Kurs läuft aktuell online, „aber auch vor Ort werde ich ganz klassisch die Sprache in einem Abendkurs lernen.“ Das Komplizierte sei vor allem die Grammatik. Dass das neue Kollegium auch Deutsch spricht, sei natürlich eine große Hilfe. Und auch die meisten Schüler sprechen Deutsch, wovon Kohlmann sich bereits überzeugen konnte. Überhaupt seien „die Bemühungen“ der Schule für ihre Anstellung und die bereits erfahrene Wertschätzung überragend gewesen. „Bereits nach dem ersten Kontakt hatten wir ein gutes Gefühl.“

Ihr Abenteuer stößt bei ihren Kollegen nicht durchweg auf Verständnis, aber viele bewundern auch ihren Mut, den Schritt „mit Kind und Kegel“ zu wagen. „Aber ich möchte auch andere Menschen damit ermutigen, ihre Pläne und Ziele zu verwirklichen“, sagt die noch in Mannheim lebende Lehrerin, die am meisten ihren Konzertflügel vermissen wird: „Der bleibt in unserem Haus, das die nächsten drei Jahre vom Bruder meines Manns bewohnt und gepflegt wird.“

An dem Gymnasium an der Donau werden rund 630 Schüler von 55 Lehrkräften unterrichtet. „Sowohl das deutsche als auch das ungarische Abitur können dort abgelegt werden“, weiß Kohlmann. Überhaupt spielt die deutsche Sprache in Ungarn eine große Rolle. Im Hochschulbereich gehe die deutsch-ungarische Zusammenarbeit mit aktuell 566 Hochschulkooperationen auf eine jahrhundertelange Tradition zurück.

„Eltern und Schüler sowie einige Kolleginnen werde ich sicher vermissen“, spricht sie von der „tollen Zeit“ in Neckarbischofsheim und ergänzt: „Bis zu sechs Jahre“ könnten aus der ersten Anstellung in Ungarn werden. Auf die Frage, ob das Kapitel im Kraichgau abgeschlossen ist, antwortet sie: „Sag’ niemals nie, aber in der Vergangenheit bin ich nie an die Schule, die ich verlassen habe, zurückgekehrt.“