Schwedische Stimmen und Big Band Sound
„Musicollab Concert“ mit Sängerinnen aus Göteborg und den Musikern des ASG in Sinsheim
Als „inspirierend und bereichernd“ bezeichnete Barbara Starck, Musiklehrerin und Dirigentin der Bigband des Adolf-Schmitthenner-Gymnasiums (ASG), die „europäische Woche“ mit schwedischen Schülerinnen vom Rhythmus-Gymnasium in Göteborg. ImRahmendesErasmus-plus-Programms waren die Sängerinnen und Songschreiberinnen mit ihrem Lehrer Thomas Hellstein im Kraichgau, um ein gemeinsames musikalisches Projekt mit der Neckarbischofsheimer Bigband des ASG zu erarbeiten. Die ganze Woche ging es um Musik. Höhepunkt war das gemeinsame Abschlusskonzert in der Dr.-Sieber-Halle, das der Beweis für die großartige Zusammenarbeit aller Teilnehmer war.
Musik kennt keine Grenzen, keine Sprachbarrieren und keine Berührungsängste, das wurde an diesem Abend deutlich. Nach den ersten Tönen der Nachwuchsband der ASG-Bigband, den „Crazy Instruments“, die mit „Funky Monkey“ und „Brain Sprain“ schnell für gute Laune sorgte, war auch das Publikum bestens „aufgewärmt“. Darunter vor allem Eltern, Geschwister, Großeltern und Freunde des ASG. Anschließend bewiesen die Sängerinnen aus Göteborg ihr gesangliches
Können auf der Bühne. Dass das Musikland Schweden auch nach Abba immer wieder viel Potenzial talentierter Musiker hervorbringt, konnte man beim Zuhören der Nachwuchssängerinnen feststellen.
Unter dem Dirigat von Hellstein präsentierte ein Quintett das schwedische Lied „Låtsas“ und nahm sofort das Publikum gefangen. Tosender Beifall folgte auf „Trippin’“, ein poppiger Titel, zu dem ein neues Quartett mit seinen Stimmen überzeugte. Fast schon routiniert, aber bravourös, begleitete die Rhythmusgruppe der Bigband die Sängerinnen, obwohl man nur wenige Stunden gemeinsam geübt hatte. Das ruhigere „Vill se himlen“ als Sologesang überzeugte ebenso.
Vor der Pause gab es richtig guten Bläsersound der Bigband, bei der Starck mit ihrem klaren Duktus im Dirigat für „Power“ sorgte. „Drivin’“ und „Fly like an eagle“ gaben den Rhythmus vor, bei dem einige im Publikum mitwippten und
sichtlich Spaß an der Musik hatten. Immer wieder erklangen Soloeinlagen, aufbrausende Trompeten oder knackige Percussion.
Längst ist die ASG-Bigband zu einer festen musikalischen Größe in der Region gereift, auch aufgrund solcher musikalischer Projekte. „Die Schüler sind ein ganzes Stück gewachsen“, hatte Starck vor dem Konzert über die positiven Effekte der Kooperation gesagt. Das zeigte sich auch bei „We are“, als erstmals Sängerinnen und Bigband gemeinsam auftraten und harmonierten.
Extra arrangierte Lieder für die Bigband, das ist eine Herausforderung für alle Musiker, die aber gut gemeistert wurde. Mit A-Cappella-Gesang bewiesen die Schwedinnen bei „Barbie Dreams“, wie gut ihre Stimmen wirklich klingen. Auch
ihre professionelle Bühnenpräsenz trug zu ihren großartigen Auftritten bei. Immer wieder gab es Applaus und Jubelschreie nach den eigenen Liedern der Göteborger Talentschmiede wie „Ruthless“, „Broken Branches“ oder dem von einer Trompete begleiteten „Me Duela“. Mit der Latin-Nummer „Sabor de Cuba“ holte die Bigband kubanische Lebensfreude in die Halle, bevor das Finale inklusive Zugabe mit „All time low“ und „Woman“ mit allen Musikern und Interpreten
eingeläutet wurde. Begeisterung pur war im Saal spürbar, und vor allem auf der Bühne zeigte sich die Freude an der Musik und dem gemeinsamen Konzert in den Gesichtern der „europäischen Nachwuchskünstler“.
(Mit freundlicher Genehmigung der RNZ)